Seminar im Dorfladen Harthausen
Weiterbildung zahlt sich aus! Alle Dorfläden, die im Netzwerk der Schule der Dorf- und Landentwicklung Thierhaupten (SDL), an Veranstaltungen teilnehmen, verzeichnen Umsatzsteigerungen bis zu 16 %. Künftig möchte das Dorfladen-Netzwerk, das die SDL Thierhaupten betreut, durch Verkaufs- und Thekentrainings unterstützen. „Wir möchten neue Ideen in die Läden bringen und durch neue Produkte mehr Umsätze generieren“, so Gerlinde Augustin.Sozialer Mittelpunkt
Wir kämpfen um diese wichtigen Strukturen, denn sie halten unsere Dörfer lebendig, so Gerlinde Augustin. Die Koppelung von ehrenamtlicher und hauptamtlicher Tätigkeit sind Modelle der Zukunft. Diese Modelle werden in unseren Dorfläden gelebt und sind immer Ausdruck einer funktionierenden Dorfgemeinschaft. Auch in Harthausen, einem kleinen Dorf mit ca. 800 Einwohnern im Landkreis München, gibt es einen schönen Dorfladen.
Ein schmucker Dorfladen | „Klein aber fein“
„Nachbarschaftsläden erfolgreich führen“ lautete das Seminar der Schule der Dorf- und Landentwicklung (SDL), das speziell für aktive Geschäftsführer und leitende Angestellte von Dorfläden im Dorfladen Harthausen durchgeführt würde. Der Höhepunkt des Seminars war der Store-Check im Dorfladen in den verschiedensten Kategorien: Von Obst-Auslage, Sauberkeit, Beleuchtung, Freundlichkeit und Fachkompetenz des Personals bis Barrierefreiheit wurde der Dorfladen von den anderen Teilnehmern genau unter die Lupe genommen. Es handelt sich um einen liebevoll eingerichteten Dorfladen, der sehr professionell geführt wird. „Klein aber fein“, sagte begeistert eine Teilnehmerin.
Gelobt wurden der hübsch gestaltete Eingangsbereich, die kompetente und freundliche Bedienung an der Verkaufstheke sowie die schöne Obst- und Gemüsetheke und die Kaffeeecke. Der Dorfladen wurde von der SDL Thierhaupten und von den Teilnehmern mit dem Prädikat „Hervorragend“ ausgezeichnet.
Neue Ideen sammeln
Wie kann mein Dorfladen langfristig attraktiv bleiben? Wie muss er organisiert werden, um seine Existenz zu festigen und dadurch die Versorgung der Bürger zu gewährleisten? Über Schule der Dorf- und Landentwicklung, Thierhaupten, Klosterberg 8, 86672 Thierhaupten Fragen der Warenlieferung, Preisgestaltung sowie über die Produktpalette wurde ausgiebig diskutiert. Jeder Laden stellte sein eigenes Profil und besondere Marketingaktivitäten vor. Sowohl „Neulinge“, deren Eröffnung noch bevorsteht, als auch erfahrene Dorfladenleiter
profitieren vom „Kreativitäts- und Erfahrungspool“ der anderen Teilnehmer. Rasch werden neue Anregungen in den eigenen Laden integriert. Aussagen wie „das geht bei uns nicht“ lässt Seminarleiter Wolfgang Gröll nicht gelten. Jeder Laden braucht ein Profil und soll bestimmte Ziele verfolgen. Auch sollte man auf die Bevölkerungsstruktur eingehen und bei der Angebotspalette berücksichtigen. Manche Läden nehmen gesundheitsfördernde Produkte auf oder veranstalten Stricknachmittage. Blumen und Geschenkartikel sind des Weiteren bei Kunden sehr beliebt.
Besuch in den Herrmannsdorfer Landwerkstätten
Beeindruckend war die Führung durch die Herrmannsdorfer Landwerkstätten für die Dorfladen-Aktivisten, die gerne jede Anregung aufnehmen. Dienten früher die Dorfläden der Nahversorgung, so sind die neueren Dorfläden vor allem auch auf Regionalisierung polarisiert. Unsere Dorfläden wollen qualitativ hochwertige Lebensmittel vermarkten und verkaufen und auch die Einstellung zum Produkt verändern. Auch der Harthausener Dorfladen
bezieht Lebensmittel aus Herrmannsdorf. Heiße Themen waren deshalb die Vermarktung regionaler Produkte sowie die Verbesserung der Marktabschöpfung pro Einwohner. Hierzu gab es viele nützliche Informationen und Tipps. Empfohlen wird „Aktivverkauf und Aktionen“ von hochwertigen Produkten. Das steigert den Erlebniswert und
der Dorfladen bleibt attraktiv, so Berater Wolfgang Gröll. Denn diese Angebote stellen einzigartige Verkaufsargumente gegenüber den großen Supermärkten dar. Wichtig sei auch die Warenpräsentation, so Seminarleiter Wolfgang Gröll. In unseren Dorfläden verkaufen wir nicht nur Lebensmittel, sondern auch Emotionen wie Freundlichkeit und Gemeinschaftserlebnisse. Die Kunden werden mit Namen angesprochen, oft ergibt sich ein spontanes Gespräch. Dies bestätigte auch begeistert eine Kundin im Dorfladen Harthausen, die besonders die gemütliche Kaffeeecke schätzt. Ein gutes Dorfladenteam ist das „A und O“ und ein Erfolgsgarant. Der Kunde spürt das verbindende Engagement. Weitere Informationen unter www.sdl-inform.de
Quelle: Pressemitteilung Schule für Dorf- und Landeentwicklung Thierhaupten | Gerlinde Augustin