Neuer Dorfladen Freden? 500 Gäste beim Tag der offenen Tür

Freden_2016_04_30bNach der Schließung eines REWE-Supermarktes und eines Getränkemarktes wollen viele der 3.100 Einwohner in Freden (Leine) im niedersächsischen Landkreis Hildesheim einen Bürger-Dorfladen gründen. Um die Gesamtkosten von 80.000 € tragen zu können, wurden bis Ende April über 30.000 € von den Bürgern gesammelt – dann kam am 30. April 2016 der „Tag der offenen Tür“ – und mehr als 500 Einwohner. MIt weiteren 13.200 € Kapitalanteilen und weiteren Spenden wurde das Bürger-Kapital auf fast 59.000 € geschraubt.

Damit in Freden tatsächlich ein Bürgerladen eröffnet werden kann, fehlen aber noch gut 20.000 €. Zu befürchten ist, dass diese Finanzierungslücke durch Kredit- bzw. Darlehnsmittel geschlossen werden muss und Zinsaufwendungen und Tilgungen die künftige Wirtschaftlichkeit eines Dorfladens in Freden belastet würden.

Die Gemeinde Freden zählt zur Leinebergland-Region, die nicht mehr EU-Förderregion ist. Leider kann Freden auch von der Landes-Förderung für das südliche Niedersachsen nicht profitieren – und auch ein kommunaler Zuschuss wäre wohl kaum realisierbar.

„Freden ist eine Bedarfsgemeinde und bekommt vom Land jährlich Gelder, da die Einnahmen nicht ausreichen, um die laufenden Kosten (Gehälter, Kreisumlage usw.) abzudecken. In diesem Jahr machen wir ohne Investitionen ein minus von ca. 170.000 €. Daher müssen wir alle freiwilligen Ausgaben bei der Kommunalaufsicht genehmigen lassen“, teilte Bürgermeister Rüdiger Paulat unserem Dorfladen-Netzwerk mit.

Zufrieden berichtete Bürgermeister Rüdiger Paulat aber vom „Tag der offenen Tür“ am 30. April 2016:

„Über 500 Personen haben die Veranstaltung am 30. April besucht, darunter die Bundes-tagsabgeordnete Ute Bertram und Bernd Westphal und der Landtagsabgeordnete Klaus Krumfuß. 380 Bratwürstchen wur- den verkauft. Es gab Stände vom Fruchthof Sunder-meyer, die Fleischerei Meier verkaufte Dosenwurst und musste zweimal neue Ware holen. Auch wir kamen mit den 300 bestell- ten Bratwürsten nicht aus und mussten neue Ware uns von der Schlachterei Meier liefern lassen. Es gab draußen neben unserem Bratwurststand vier weitere Stände nämlich das Bauernhofeis, Honig vom Imker aus Stroit, die Pflanzen von Bertram aus Everode und der Hof Luna mit selbst gebackenem Brot.

Im ehemaligen REWE-Markt wurden Kaffee und Kuchen kostenlos angeboten und es gab Informationen über das Projekt im Rahmen einer Präsentation via PC. Auch konnten sich die Besucher an Stelltafeln informieren. Viele Besucher trugen den Button des Dorfladens, den wir auch kostenlos verteilt haben. Dank der tollen Lautsprecheranlage konnten die Besucher auch immer direkt informiert werden und durch eine tolle Beleuchtung war der Markt sehr einladend.   

Wir sind daher sehr nah dran, dass der Traum vieler Fredener Realität wird und es bald den Dorfladen in Freden gibt“, so Bürgermeister Paulat.  Damit der Traum vom Dorfladen „von Bürgern für Bürger“ wahr werden kann, fehlen aktuell noch rund 21.000 €.
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