Neue Herausforderungen für Mariensee

marienseeNach nunmehr fast zwei Jahren intensiver Überzeugungsarbeit hat die Dorfladen-Initiative im niedersächsischen Mariensee (bei Hannover) Anteilszeichnungen im Wert von 76 000 Euro gesammelt. Bürger aus Mariensee und umliegenden Dörfern, ja auch aus dem gesamten Bundesgebiet, haben damit ihr Interesse an einem Dorfladen in Mariensee nachhaltig bekundet. „Nationale Kofinanzierung für EU-Mittel“ heißt jetzt die neues Herausforderung für die Marienseer Dorfladen-Gründer.Aus fünf möglichen Laden-Standorten hat sich nach eingehender Prüfung ein Neubau in zentraler Ortslage als wirtschaftlich sinnvollste Lösung erwiesen. Ein Vollsortiment bestehend aus preisgünstigen Basisprodukten –  der Eigenmarke des Hauptlieferanten sowie Markenartikel und insbesondere regionalen Produkte gehören zum Konzept in Mariensee.  Die Gründungsinitiative hat auch den Anspruch, genügend Raum zwischen den Regalen für Kinderwagen und Rollatoren vorzuhalten. Auf einer Grundfläche von 180 m² mit einer reinen Verkaufsfläche von ca. 130 m² und einer Café-Ecke sowie einem be- hindertengerechten Kunden-WC, das bei geschlossenem Laden als Toilette für Fried-hofsbesucher zur Verfügung stehen kann, soll das Bürgerladen-Konzept realisiert werden.

Aktuell bearbeitet die Initiative einen Antrag auf EU-Fördermittel im Rahmen des LEADER-Programms „Meer und Moor“. Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) befürwortete in ihrer letzten Sitzung den von der Initiative eingereichten Projektvorschlag mit der Höchstfördersumme von 100.000 €.

Auf dieser Grundlage kann nun ein Antrag auf LEADER-Förderung bei der Bewilligungs-behörde, dem Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Leine-Weser gestellt werden.

Im Vorfeld hatte die Initiative bereits eine weitere Hürde erfolgreich genommen. Die beantragte Fördersumme muss zu 25% durch die öffentliche Hand kofinanziert werden. Davon hatte die Verwaltung der Stadt Neustadt am Rübenberge zunächst die Hälfte zugesagt.

Die Dorfladeninitiative suchte nach weiteren Kofinanzierern, was sich unerwartet schwierig gestaltete. Andere mögliche öffentliche Geldgeber, wie z.B. die Region Hannover und verschiedene Stiftungen können laut ihren Statuten keine investiven Maßnahmen fördern. Weitere Hinderungsgründe waren die Nichtgemeinnützigkeit der Dorfladen-UG (Informationen wurden beim zuständigen Finanzamt eingeholt), der geplante Neubau sowie das Tätigkeitsfeld im Einzelhandel.

Am 15.11.2016 findet die zweite ordentliche Vollversammlung der stillen Gesellschafter statt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger bzw. zukünftige Gesellschafter sind will- kommen. Denn weitere Anteilszeichnungen sind erwünscht, um das Projekt zunehmend von einer Fremdfinanzierung unabhängig zu machen.

Details betriebswirtschaftlicher Planung, die weitere Vorgehensweise bei der Umsetzung des Projektes und die Wahl des Beirates sowie die Vorstellung der bestellten Geschäfts-führerinnen werden Themen des Abends sein.

Auf Grund der positiven Resonanz im vergangenen Jahr öffnen die Mitglieder der Initiative in der Adventszeit freitags und samstags in den Abendstunden wieder ihr Büdchen mit Glühwein, Kakao und lokalen Produkten und freuen sich auf Klönschnack mit ihren Gästen.

Weitere Infos sind bei Frau Lehnert-Finke (05034/92208), Frau Dr. Baulain (05034/ 4197) und Frau Bolte (05034/8295) zu erhalten. Gerne nehmen diese auch Anregungen und Hinweise entgegen.

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