In Sehnde, Bolzum und Hannover findet am 24. und 25. Januar 2020 eine 2-tägige Dorfladen-Werkstatt „(Mehr) Nachhaltigkeit in Bürger-Dorfläden?! – Erfahrungsaustausch zu Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten“ statt. Veranstalterin ist das GutKlima-Verbundprojekt aus Sehnde-Bolzum mit dem DorfLaden Bolzum als Verbundpartner. GutKlima ist eines von 9 bundesweiten Modellprojekten, das vom Bundesumweltministerium gefördert wird. Zu dieser Veranstaltung sind ehrenamtliche Geschäftsführer*innen sowie leitende Angestellte von bürgerschaftlich organisierten Dorfläden eingeladen. Anmeldungen sind ab sofort möglich.
Die Einrichtung eines Dorfladens hat positiv Auswirkungen auf die Klima-und Nachhaltigkeitsbilanz:
- kurze Wege für Mensch und Produkt,
- Schwerpunkt auf Frische,
- Förderung der Wertschöpfung im Ort,
- soziale Treffpunktfunktion,
- Schaffung von regionalen Kreisläufen
sind nur einige dieser Punkte.
Viele Dorfläden haben weitere Ideen in konkrete Maßnahmen umgesetzt: sowohl auf innerbetrieblicher Ebene (z.B. Installation einer Photovoltaik-Anlage, LED-Beleuchtung,…) als auch im direkten An-und Verkauf (z.B. Veredelung, verpackungsfreie Lebensmittel, Mehrweg statt Einweg,…). Sie profitieren unter anderem auch vom größer werdenden Anteil an Kunden, die bewusster einkaufen (wollen). Ein Wissenstransfer mit anderen Dorfläden fehlt oft oder könnte häufiger stattfinden.
Und gerade kleine Unternehmen wie wir Dorfläden haben auch mit vielen Hindernissen und Unsicherheiten zu tun: Darf ich von Kunden mitgebrachte Behältnisse befüllen? Wie kann ich noch stärker mit regionalen Produzenten zusammenarbeiten? Ab wann lohnt sich die Anschaffung einer stromsparenden, externen Kühlanlage? Welche Anreize können gegeben werden, um meine Kunden zu einem nachhaltigen Handeln zu bewegen? Die Beantwortung dieser und anderer Fragen kosten eine Menge (ehrenamtliche) Zeit und teilweise auch Geld.
Die zweitägige Dorfladen-Werkstatt soll als Forum dienen für Dorfläden, die Interesse daran haben, sich zu informieren, sich auszutauschen und sich zu vernetzen. Das Programm ist daher bewusst so ausgestaltet, dass ausreichend Zeit für Gespräche vorhanden ist.