4.000 € für zerstörten Vichter Dorfladen & Café – Einwohnern Zuversicht geben

Seit 7 Jahren heißt es im gut 1.800 Einwohner Dorf Vicht, einem Stadtteil von Stolberg süd-östlich von Aachen „Eigeninitiative statt Unterversorgung“. In der Rechtsform eines Vereins betreiben die Bürger mit großem ehrenamtlichem Engagement den letzten Nahversorger als Selbsthilfeeinrichtung – einschließlich eines Cafés mit 20 Sitzplätzen als dörflichem Kommunikationspunkt. Alles unweit des eigentlich ruhig dahin fließenden Vichtbachs. Dann kam der 14. Juli 2021 und die Flutkatastophe. Der Vichtbach rauschte einmal quer durch Dorfladen und Café – und zerstörte alles. Die Ladeneinrichtung, die Kühlmöbel, die Lebensmittel, die Waren, das Schaufenster. „Vichter Dorfladen völlig zerstört“ prangte danach in großen Buchstaben auf einer Holzplatte im Schaufenster. Die Vichter wollen nicht aufgeben und betreiben den Wiederaufbau ihres Dorfladens mit Café.

200 Liter Niederschlag pro qm in nur 24 Stunden sorgten am 14. Juli für die Flutkatastrophe nicht nur im Ahrtal, sondern auch in Stolberg und Vicht am Vichtbach. Im August wurde unser Verein „Die DORFbegegnungsLÄDEN in Deutschland e.V.“ auf die große Not beim Vichter Dorfladen aufmerksam. Bei den Spendensammlungen in 8 Dorfläden in Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern waren nach der 1. Spenden-Überweisung an Tina´s Dorfladen in Densborn (Eifel, RLP) weitere 4.000 € gesammelt worden.

Ende August nahm Vereinsvorsitzender Günter Lühning aus Niedersachsen Kontakt zum geschäftsführenden Vorstand des Vichter Dorfladen e.V. auf und sprach mit Veronika Vanderhuck, die sich zuversichtlich zeigte, das mit großem, ehrenamtlichem Engagement der Wiederaufbau gelingt. Ein Notladen wird bereits betrieben, betonte Veronika Vanderhuck.

„Wir sind Ihnen für jedwede Hilfe unglaublich dankbar, wollen wir doch so schnell wie möglich wieder in vollem Umfang unseren Dorfladen öffnen und die Nahversorgung in unserem Ortsteil und dem benachbarten Dorf Zweifall wieder sicherstellen. Auch unser Café mit 20 Plätzen möchten wir bald wieder als kommunikativen Treffpunkt unseren Dorfbewohnern zur Verfügung stellen“ teilten die Vichter mit.

„Das Wichtigste: Wir möchten durch eine schnelle Öffnung des Dorfladens auch Mut machen und ein Zeichen der Zuversicht und Hoffnung setzen, dass alle gemeinsam nach vorn blicken sollen“, betonte Veronika Vanderhuck gegenüber Günter Lühning.

In einer Online-Vorstandssitzung des 6-köpfigen Vorstandes des DORFbegegnungsLÄDEN-Vereins am 30. August sorgte die Situation in Vicht für große Betroffenheit. Das Engagement der Einwohnerschaft wollen wir aber unterstützen. Einstimmig wurde entschieden, den Wiederaufbau der Vichter Selbsthilfeeinrichtung, einem typischen DORFbegegnungsLADEN, mit einer Spende in Höhe von 4.000 € zu unterstützen, die am 31. August überwiesen wurden.

„Wir fördern damit den letzten Nahversorger in Vicht, unterstützen damit auch die Einwohner sich baldmöglichst wieder vollwertig vor Ort versorgen zu können und wollen damit auch Mut machen“, betonte 1. Vorsitzender Günter Lühning. Er freute sich über die große Einigkeit im Vorstand des bundesweit aktiven Vereins, der die Spendensammlungen fortsetzen will.