Vor 10 Jahren, im Januar 2014 waren die bürgerschaftlich organisierten Dorfläden erstmals mit einem eigenen Messestand in der Halle „Lust aufs Land“ der Internationalen Grüne Woche in Berlin aktiv. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hatte den Dorfladen Otersen eingeladen, 10 Tage lang eine Dorfladen-Präsentation zu organisieren. Gemeinsam mit 10 weiteren Dorfläden und Nahversorgungs-Initiativen aus Niedersachsen, Bayern und einem MarktTreff aus Schleswig-Holstein gab es Informationen und Verkostungen auf dem etwa 20 qm großen Messestand gegenüber der LandSchau-Bühne. Der Dorfladen-Stand gehörte dann auch zu den 40 von über 1.500 Messeständen, die vom offiziellen Messe-Rundgang am Eröffnungstag 17.1.2014 besucht wurden. Vor Bundesminister Hans-Peter Friedrich, Berlins Regierendem Klaus Wowereit, EU-Kommissar Tonio Borg und Bauernpräsident Joachim Rukwiek gab Dorfladen-Vorsitzender Günter Lühning Informationen zur Sicherung der Nahversorgung in ländlichen Regionen und zum Bürgerengagement für mehr Lebensqualität in Dörfern.
Neben dem 10-tägigen Betrieb des Messestandes wurden bereits 2014 täglich Gesprächsrunden zum Thema „Ländliche Nahversorgung“ auf der LandSchau-Bühne organisiert, abwechselnd moderiert von den Moderatorinnen Petra Schwarz und Heike Götz. Zu deren Gesprächspartnern gehörten Dorfladen-Akteure aus Nord- und Süddeutschland, Bürgermeister und Geschäftsführer von Lebensmitteln-Großhändlern, die kleine Lebensmittelgeschäfte auf dem Lande beliefern.
Der Dorfladen Otersen war als vom Bundesministerium beauftragter Organisator des Messe-Auftritts an fünf der zehn Messetage in Berlin aktiv. Zu den weiteren Akteuren zählten aus Niedersachsen die Dorfläden und Nahversorgungs-Initiativen aus Adelheidsdorf, Bendingbostel, Bolzum, und Rahde, der MarktTreff Gülzow (S.-H.) und aus Bayern die Dorfläden Aidhausen, Ettenbeuren, Heising, Hofstädten, Gleiritsch und Johannesbrunn.
Sehr erfreulich war die gute Zusammenarbeit zwischen den Dorfläden aus Bayern und Niedersachsen, so dass sich zunehmend die Netzwerk-Arbeit zwischen den ländlichen Nahversorgern bundesweit etablierte. Das war dann auch die Basis für weitere Messe-Auftritte in den folgenden Jahren und die Gesprächsrunden auf der LandSchau-Bühne sowie die jährlichen Auszeichnungen „Dorfladen des Jahres“ ab 2014 auf der LandSchau-Bühne, die es letztmalig 2020 vor Beginn der Pandemie gab.
2016 erfolgte eine 1. Vereinsgründung, die im Januar 2020 zur Gründung des Vereins „Die DORFbegegnungsLÄDEN in Deutschland e.V.“ führte.