Pressemitteilung Dorfladen Freden zur Kompromiss-Lösung mit REWE nahkauf
„Am Freitag, den 03.05.2018 fand ein kurzfristig angesetztes Gespräch mit zwei Vertretern der REWE (Pressesprecherin Daniela Beckmann, Matthias Rump (Nahkauf), dem Fredener Bürgermeister Wolfgang Heimann und den ehrenamtlichen Geschäftsführern des Dorfladens Jochen Ackmann und Rüdiger Paulat im Dorfladen statt. Das Gespräch hatte die REWE angeregt, nachdem Investoren einen REWE Nahkauf direkt neben dem Dorfladen in Freden eröffnen wollten. Der von den Bürgern gegründete Dorfladen wurde im Oktober 2016 eröffnet, nachdem sich REWE Ende 2015 aus Freden aus wirtschaftlichen Gründen zurückgezogen hatte. Die Bürger sehen den Fortbestand ihres Dorfladens durch den Nahkauf auf demselben Grundstück jetzt als gefährdet an.
Die Vertreter der REWE haben sich bei den Geschäftsführern des Dorfladens gleich am Anfang des Gespräches entschuldigt. Man hätte nie auf Konfrontationskurs mit dem Dorfladen gehen wollen. Nach Aussage von Herrn Rump, war die REWE selber überrascht, dass die Investoren auf einmal den leerstehenden REWE Markt gekauft haben. Die REWE wollte von Anfang an eine Zusammenarbeit zwischen den Investoren und dem Dorfladen. Da die Vorschläge der Investoren (Übernahme der Ware, der Einrichtung und des Personals des Dorfladens) nicht annehmbar sind, hat die Rewe beschlossen, den früheren REWE-Markt neben dem Dorfladen nicht zu beliefern. Diese Entscheidung ist den Investoren inzwischen mitgeteilt worden. Deren Reaktion ist uns noch nicht bekannt. Die REWE schlägt weiter vor, dass die Investoren Lebensmittel im leerstehenden NP-Markt anbieten, wie es ursprünglich geplant war. Auch dieser Markt wurde im Jahre 2017 von den gleichen Investoren erworben. Im alten REWE sollte aus Sicht der REWE ein Grünes Warenhaus entstehen. Das Team des Dorfladens hält den Vorschlag der REWE für einen tragfähigen Kompromiss. Bereits auf der Bürgerversammlung hatte die Geschäftsführung des Dorfladens darauf hingewiesen, dass man gegen einen Nahkauf im alten NP nichts einwenden würde.
Durch die Einschaltung der Medien (Fernsehen, Zeitung), der Bundesvereinigung multifunktionaler Dorfläden, der Abgeordneten Westphal und Seftleben und nicht zuletzt durch das klare Votum der Fredener Bürger auf der Bürgerversammlung ist es uns gemeinsam gelungen, diesen Kompromiss zu erreichen. So hat der Vorsitzende der Bundesvereinigung der Dorfläden, Günter Lühning, durch seinen offenen Brief an die REWE den Umdenkungsprozess herbeigeführt. Das Netzwerk der Dorfläden und die Fredener Bürger haben damit bewiesen, dass man etwas erreichen kann, wenn alle gemeinsam sich für ein Ziel einsetzen. Der Förderverein Dorfladen Freden und die Geschäftsführung des Dorfladens bedanken sich bei allen, die zu diesem Kompromiss beigetragen haben.