Westfalen holten sich Rat aus Bayern und Niedersachsen: Bürger-Netzwerk und Dorfladen für Dedinghausen

Dedinghausen1aImmer mehr Menschen in aktiven Dörfern solidarisieren und engagieren sich, um gemeinsam im Dorf, in vertrauter Umgebung alt werden zu können und um für junge Familien attraktiv zu sein. Im 1.800 Einwohner zählenden Dedinghausen bei Lippstadt fand am 29. Juni 2013 eine ganztägige Dorf-Konferenz statt. Im Mittelpunkt standen das geplante Bürger-Netzwerk als „Netzwerk von Hilfsbedürftigen und Helfern“ und die wohnortnahe Grundversorgung. Mit Wolfgang Gröll aus Starnberg und Günter Lühning aus Otersen hatten sich die Organisatoren der Dorfkonferenz fachkundigen Rat und langjährige Erfahrungen in Sachen „Dorfladen von Bürgern für Bürger“ aus Bayern und Niedersachsen in das westfälische Dorf geholt. Weiterlesen

KPMG-Studie: Einkauf um die Ecke gewinnt an Bedeutung – „Tante Emma 2.0“ auf dem Vormarsch

Einkaufen wo ich wohneKleine Lebensmittelgeschäfte werden wieder an Bedeutung gewinnen. Der persönliche Kontakt zwischen Käufern und Kaufleuten – insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels – wird an Wertschätzung zunehmen. Dies sind Ergebnisse einer aktuellen Studie des Beratungsunternehmens KPMG und des GDI Gottlieb Duttweiler Institute, die sich mit der Zukunft des Einkaufens in Deutschland und der Schweiz beschäftigt haben. Auf der ermittelten Basis entwickeln die Verfasser vier Szenarien für das künftige Bild des Lebensmitteleinzelhandels und stellen zehn Thesen auf. Weiterlesen

Informationen zur Dorfentwicklung und Nahversorgung im Golddorf Otersen

03_Dorfladen-Mitarbeiterinnen Silke Brandt und Brigitte Thom (v.r.) begrüssten 15 Gäste aus Dedinghausen in Westfalen_webDer Bundessieg 2007 bei „Unser Dorf hat Zukunft“ und das Modellprojekt des Bürger-Dorfladens haben das nur 500 Einwohner zählende Dorf Otersen weit über Niedersachsen hinaus bekannt gemacht. Immer mehr Dorfeinwohner aus verschiedenen Bundesländern, Kommunalpolitiker und Bürgermeister und sogar Landräte aus Goslar und Landtagsabgeordnete aus Nienburg und Minden haben sich schon vor Ort informiert und gute Empfehlungen aus Otersen mitgenommen, um die Folgen der Alterung der Gesellschaft meistern und die Dorfentwicklung positiv gestalten zu können. Weiterlesen

Mit DVS gegen die Unterversorgung?

Immer mehr Menschen in Deutschland haben keinen Lebensmittelhändler mehr im Heimatdorf, immer weiter werden die Fahrten zu den großen Supermärkten. Jede Entwicklung sorgt für Reaktionen – für eine Gegenbewegung. Immer mehr Bürger, Kommunalpolitiker und engagierte Bürger sind es zunehmend leid, sich von den großen Konzernen vorschreiben zu lassen, wie weit wir zum Einkauf fahren müssen. Zweifellos ist neben Bürgerengagement auch Kreativität gefordert und es darf nicht am Mut fehlen, neue Wege zu beschreiten. Zu den neuen Ideen zur Sicherung der Nahversorgung gehört „DVS“ – der „DorfVersorgungsService„, der vom CBM-Institut im Saarland entwickelt – aber bisher noch nicht in der Praxis realisiert wurde. Weiterlesen

DVS-Workshop: Mit Gemeinschaftssinn Schritt für Schritt zum Bürger-Dorfladen

Wolfgang Gröll beim DVS-Workshop in Verden

Wolfgang Gröll beim DVS-Workshop in Verden

78 interessierte Teilnehmer aus elf Bundesländern kamen Mitte Dezember zum zweitägigen Workshop „Nah und gut versorgt“, der von der Deutschen Vernetzungsstelle Ländlicher Raum (DVS) und der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) organisiert wurde, nach Verden und besichtigten am ersten Tag den „Dorfladen mit Café – von Bürgern für Bürger“ in Otersen. „Wenn sich die Menschen im ländlichen Raum einig sind, ihren Laden unterstützen und Bürgerengagement mit Professionalität paaren, dann können Dorfläden auch in kleinen Orten erfolgreich sein und die Lebensbedingungen positiv beeinflussen“, betonte später Wolfgang Gröll, auf den Lebensmittel-Einzelhandel spezialisierter Unternehmensberater aus dem bayerischen Starnberg. Weiterlesen

Dr. Steinröx in Langzeitstudie: „Ländlicher Raum bald ohne Nahversorgung?

Dr. Steinröx_Langzeitstudie_Titel„Die Versorgungsdefizite haben sich dramatisch beschleunigt. Schreitet die Entwicklung wie in den vergangenen Jahren fort, werden schon im Jahr 2025 zwischen 40 bis 50 % der Einwohner des Elbe-Weser-Dreiecks in den Ortschaften ohne Lebensmittel-Angebot leben. Der „Markt“ wird für dieses Problem keine Lösungen entwickeln. Deshalb ist politisches und bürgerschaftliches Engagement gefordert“. Zu diesen Ergebnissen kommt Dr. Manfred Steinröx von der gleichnamigen Wirtschafts- und Kommunalberatung aus Hamburg in seiner Langzeitstudie für die Region zwischen Bremen und Hamburg mit insgesamt 780.000 Menschen. 26 Prozent und damit über 200.000 Einwohner in der Elbe-Weser-Region müssen heute bereits ohne Lebensmittel-Versorgung am Wohnort auskommen, in einigen Landgemeinden sind sogar 63 Prozent oder gar 84 Prozent der Bürger negativ betroffen. Weiterlesen

Energiekosten gefährden Nahversorgung: plus 77 % seit 2003

Energieversorger verschicken dieser Tage Mitteilungen über die neuen Strompreise ab 1.1.2013 und erhöhen um durchschnittlich 12 %. Einige Dorfläden als letzte Nahversorger werden aber auch mit Kostensteigerungen von 15 % vor große Herausforderungen gestellt. Beim 2001 gegründeten Dorfladen Otersen mitten in Niedersachsen sind die Strompreise in den letzten 10 Jahren um stolze 77 % gestiegen. Bei 40.000 Kilowattstunden jährlichem Stromverbrauch sind das Mehrkosten von fast 4.000 € jährlich im Vergleich zu 2003. Diese Kostensteigerung entspricht oftmals mehr als 1 Prozent des Jahresumsatzes kleiner Dorfläden und genau der Betrag, der bestenfalls als Jahresüberschuss (für Rücklagen / Ersatzinvestitionen) verbucht werden soll. Weiterlesen

Wissenstransferstelle für den ländlichen Raum und die Sicherung der Nahversorgung

Nach der Veröffentlichung des Dorfladen-Handbuches bei der „Grünen Woche“ in Berlin 2008 hat sich der 2001 eröffnete Dorfladen Otersen, nach dem Umzug an den neuen Standort und der Eröffnung des Mehrgenerationen-DorfCafés im Frühjahr 2011 jetzt zur Wissenstransferstelle und zum Informationszentrum entwickelt. Zentrale Themen sind dabei die Sicherung der Nahversorgung im ländlichen Raum durch bürgerschaftliches Engagement und Aufgabenstellungen der Dorfentwicklung allgemein. Weiterlesen

Dorfladen Ettenbeuren: Bei „Shop des Jahres 2012“ vorne dabei

Der Dorfladen Ettenbeuren wird seit 1998 von einer fast 180-köpfigen Bürgergesellschaft mit Erfolg betrieben. Beim Nahversorger-Forum 2012 des Fachmagazins Convenience am 5. November im Offenbachsaal der Köln-Messe war der Dorfladen aus dem Landkreis Günzburg in Bayern in der Kategorie Nahversorger ganz vorne mit dabei. Weiterlesen